Vom Wort zur Tat
Über das Gewaltpotential von israelbezogenem Antisemitismus. Wie ein antisemitischer Diskurs über Israel körperliche Gewalt bedingen kann.
von Jan Riebe
Antisemitismus ist die offene Abwertung und Diskriminierung gegenüber Jüdinnen und
Juden als »Juden« (6) und somit auch Gewalt in Worten und Taten. Dies gilt ebenso für den
israelbezogenen Antisemitismus. Antisemitische Diskurse tragen dazu bei – gewollt oder
ungewollt – dass einzelne Personen sich legitimiert fühlen, körperliche Gewalt gegen Jü-
dinnen und Juden anzuwenden. Wie das Zusammenspiel von antisemitischem Diskurs und Gewalt zusammenhängt, lässt sich anhand der Positionierung der außerparlamentarischen Linken ab Ende der 60er Jahre aufzeigen. Deren antisemitischer Diskurs über Israel führte zu antisemitischer
Gewalt. Angesichts von Zustimmungsraten zu Äußerungen mit israelbezogenem antisemitischem Inhalt von bis zu 68% der Deutschen (7) sollte die Gefahr, die vom israelbezogenem Antisemitismus ausgeht, ernst genommen werden.
Bomben gegen Juden im Namen der »Israelkritik«
Mit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 nahm die Gleichsetzung Israels mit dem Nationalsozialismus stark zu – in vielen Diskursen wurde eine Täter-Opfer-Umkehr vollzogen. Dies
geschah mitunter aber auch in Form proisraelischer Äußerungen. Die Springer-Presse feierte damals den israelischen Verteidigungsminister Moshe Dayan als den neuen »Wüstenfuchs Rommel«, das Nachrichtenmagazin Spiegel titelte im Juni des gleichen Jahres
bewundernd »Israels Blitzkrieg«. Für die radikale Linke waren solche Israel lobenden NSVergleiche, insbesondere durch die von ihnen gehasste Springer-Presse, ein Bestätigung
für ihre im Zuge des Sechs-Tage-Krieges gewachsene radikale antiisraelische Haltung.
Zumal nahezu zeitgleich dieselben Zeitungen gegen die Außerparlamentarische Opposition (APO) hetzten und den Tod Benno Ohnesorgs mit Schlagzeilen wie »Wer Terror
produziert, muß Härte in Kauf nehmen« (8) rechtfertigten. Da half es auch nicht, dass Ulrike Meinhof, linke Vordenkerin und Kolumnistin bei der Zeitschrift Konkret, auch noch
nach dem Sechs-Tage-Krieg eine linke, kritische Solidarität mit Israel beschwor: »Es gibt
für die europäische Linke keinen Grund, ihre Solidarität mit den Verfolgten aufzugeben,
sie reicht in die Gegenwart hinein und schließt den Staat Israel mit ein« (9).
Die radikale Linke, bis zum Sechs-Tage-Krieg mehrheitlich proisraelisch, folgte dieser Analyse Meinhofs weitgehend nicht. Israel wurde von Teilen der APO als »faschistisch« gebrandmarkt und
auf der 22. Delegiertenkonferenz des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds (SDS)
das Existenzrecht abgesprochen (10). Fortan galt für viele Linke jede Aktion, die sich formal
gegen Israel richtete, in dieser Logik als antifaschistisch. So verhinderten linke Studierende
1967, dass der erste Botschafter Israels in Deutschland, Asher Ben-Natan, an verschiedenen Universitäten mit Studierenden über den Sechs-Tage-Krieg reden konnte. Einer der Störer begründete dies damit, dass er sich dann ja gleich Adolf Hitler vom Himmel runterholen könne, um mit ihm über Konzentrationslager zu debattieren (11). Diese Täter-Opfer-Umkehr, nach der die Israelis die »neuen Nazis« waren, hatte fatale Folgen: Am 9. November 1969 deponierten Linke – mit Hilfe eines agent provocateur des Verfassungsschutzes – anlässlich der Gedenkstunde zum 31. Jahrestag der Novemberpogrome, eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus in Berlin. Lediglich
der defekte Zeitzünder verhinderte ein Massaker, bei dem wahrscheinlich u.a. zahlreiche Holocaust-Überlebende umgekommen wären.
In einem Bekennerschreiben wird die Tat als antifaschistisch gerechtfertigt:
»Am 31. Jahrestag der faschistischen Kristallnacht wurden in Westberlin mehrere
jüdische Mahnmale mit ›Schalom und Napalm‹ und ›El Fatah‹ beschmiert. Im jüdischen Gemeindehaus wurde eine Brandbombe deponiert. Beide Aktionen sind nicht mehr als rechtsradikale Auswüchse zu diffamieren, sondern sie sind ein entscheidendes Bindeglied internationaler sozialistischer Solidarität. Das bisherige Verharren der Linken in theoretischer Lähmung bei der Bearbeitung des Nahostkonflikts ist Produkt des deutschen Schuldbewusstseins: ›Wir haben eben Juden vergast und müssen die Juden vor einem neuen Völkermord bewahren.‹ […] Jede Feierstunde in Westberlin und in der BRD unterschlägt, daß die Kristallnacht von 1938 heute täglich von den Zionisten in den besetzten Gebieten, in den Flüchtlingslagern und in den
israelischen Gefängnissen wiederholt wird. Aus den vom Faschismus vertriebenen Juden
sind selbst Faschisten geworden, die in Kollaboration mit dem amerikanischen Kapital das
palästinensische Volk ausradieren wollen.« (12).
Der geplante Anschlag stieß in großen Teilen der Linken auf scharfe Kritik, dennoch teilten viele diese einfache Logik, nach der Israel faschistisch geworden sei und somit »Widerstand« gegen Israel antifaschistisch sei (13). Dieses Erklärungsmuster bildete in der Folgezeit für viele Linke die Grundlage ihrer Politik gegenüber Israel. Dies bedeutet jedoch nicht, dass im gleichen Maße Gewalttaten gegenüber Jüdinnen und Juden Unterstützung fanden, dennoch fiel die Kritik daran oft schwach aus.Im Jahr 1972 rechtfertigte auch Ulrike Meinhof – in völliger Umkehr zu ihrer 1967
verlautbarten Positionierung – in einem Pamphlet (14) der Roten Armee Fraktion das Olympia-Attentat auf die israelische Mannschaft in München als Antifaschismus. Sie bezeichnete Moshe Dayan als »Himmler Israels«, und warf Israel vor, einen «Moshe-Dayan-Faschismus« zu betreiben. Zudem habe der Staat Israel »seine Sportler verheizt wie die Nazis die Juden – Brennmaterial für die imperialistische Ausrottungspolitik«. (15)
Wie weit die Ideologie des Antisemitismus die Betrachtung des Nahostkonfliktes in Teil
der Linken bestimmte, zeigte sich 1976 bei einer Flugzeugentführung deutscher und
palästinensischer Terroristen. Der deutsche Terrorist Böse, Mitglied der Revolutionären
Zellen (RZ), selektierte die Passagiere in Juden und Nichtjuden. Explizit wurde mit der
Ermordung der jüdischen Flugpassagiere gedroht. Für viele Jüdinnen und Juden weltweit
stand fest: Es handelte sich um eine Selektion wie einst an der Rampe von Auschwitz,
vorgenommen durch einen deutschen Aktivisten der RZ. Die Stürmung des Flughafengebäudes, in dem die Geiseln gefangen gehalten wurden, verhinderte ein antisemitisches Massaker. Größere Teile der radikalen Linken begannen erst 15 Jahre später, über den antisemitischen Charakter dieses Ereignisses kontrovers zu diskutieren.
In diese Tradition, Jüdinnen und Juden als die neuen Faschisten und damit einhergehend zu legitimen Angriffszielen zu deklarieren, reihte sich auch ein vermutlich geplanter
Mordanschlag der RZ auf die jüdischen Gemeindevorsteher von Berlin und Frankfurt,
Heinz Galinski und Ignaz Lipinski, ein. Die geplanten Taten kamen nur durch einen Aussteiger ans Licht. Die RZ veröffentlichten daraufhin ein Schreiben, in dem sie zwar nicht direkt zugaben, die beiden jüdischen Gemeindevorsteher tatsächlich ermorden zu wollen, diese jedoch als legitime Ziele linker Politik definierten. In dem Schreiben warfen die RZ der Linken vor, die
Attentatspläne gegen Galinski und Lipinski als Antisemitismus zu kritisierten, statt zu überlegen »welche Rolle Galinski spielt für die Verbrechen des Zionismus, für die Grausamkeiten der imperialistischen Armee Israels, welche Propaganda- und materielle Unterstützungsfunktion dieser Typ hat, der alles andere ist als nur >jüdischer Gemeindevorsitzender<, und: was man in einem Land wie dem unseren dagegen machen kann. Ihr entzieht euch dieser politischen Auseinandersetzung und geilt euch auf an dem
Attentatspläne gegen Galinski und Lipinski als Antisemitismus zu kritisierten, statt zu überlegen »welche Rolle Galinski spielt für die Verbrechen des Zionismus, für die Grausamkeiten der imperialistischen Armee Israels, welche Propaganda- und materielle Unterstützungsfunktion dieser Typ hat, der alles andere ist als nur >jüdischer Gemeindevorsitzender<, und: was man in einem Land wie dem unseren dagegen machen kann. Ihr entzieht euch dieser politischen Auseinandersetzung und geilt euch auf an dem
behaupteten (antisemitischen?) Faschismus der RZ und ihrer Hintermänner. […]« (16).
Die Liste mit antisemitischen Anschlägen in der Ideologie der Täter-Opfer-Umkehr,
verbunden mit dem Duktus antifaschistisch zu handeln, ließe sich fortführen. Viele Linke
kritisierten solche Taten, jedoch ermöglichte die breite Akzeptanz der Meinung »aus vom
Faschismus vertriebenen Juden sind selbst Faschisten geworden« diese Taten.
Seit den 90er Jahren gibt es innerhalb der Linken eine gewachsene Sensibilität dem eigenen Antisemitismus gegenüber. Die Auseinandersetzungen werden häufig sehr kontrovers und intensiv geführt. Diese Debatten haben wesentlich dazu beigetragen, dass der antisemitische Diskurs zurückgedrängt wurde, parallel dazu nahmen antisemitische Taten aus der Linken stark ab.(17)
Dies ist einerseits mit einem Bedeutungsverlust der radikalen Linken seit 1990 durch den Zusammenbruch des Ostblocks zu erklären, aber auch mit der selbstkritischeren Auseinandersetzung mit dem eigenen Antisemitismus. Dennoch kann nicht von einem Verschwinden des Antisemitismus von links geredet werden, auch kommt es immer wieder zu Gewalttaten im Zuge der Auseinandersetzungen in der Linken um Israel und Antisemitismus. Zudem geben auch Entwicklungen in Teilen der Linkspartei Grund zur Sorge, wie diverse Vorfälle mit antisemitischen Charakter der letzten Jahre zeigen (18).
Täter-Opfer-Umkehr in der »Mitte« der Gesellschaft
Dennoch sollten insbesondere die hohen Zustimmungsraten in der Mitte der Gesellschaft
Anlass bieten, den israelbezogenen Antisemitismus auch wenn er sich häufig »nur« in Diskursen niederschlägt, ernst zu nehmen. Nicht weil in der Gegenwart in Deutschland aus
ihr körperliche antisemitische Gewalt in hohem Maße erwächst, sondern weil Vorstellungen, wie die, »was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch
nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben«,
an die Täter-Opfer-Umkehr anschließen, die für den israelfeindlichen, in Teilen antisemitischen Kurs der außerparlamentarischen Linken Ende der 60er bis weit in die 80er
Jahre entscheidend war. Dass solche Aussagen, die die Verbrechen des Nationalsozialismus
extrem relativieren und Israels Politik dämonisieren, in Deutschland Zustimmungsraten
von 30 bis über 50% erzielen, zeigt, dass wir es nicht mit Einstellungen einer kleinen
Minderheit zu tun haben. Auch dass 70% der Deutschen Israel für die größte Gefahr des
Weltfriedens (19) halten, bestätigt, dass in großen Teilen der Gesellschaft ein sehr negativer
Diskurs über Israel vorherrscht.
Dies alles kann dazu beitragen, dass sich beispielsweise bei einer neuerlichen Eskalation im Nahen Osten auch antisemitische Gewalt wieder Bahn bricht – ob von rechts, links oder aus der Mitte der Gesellschaft. Insbesondere Rechtsextreme, die laut Kriminalstatistik 2011 für 775 der 811 antisemitischen Straftaten in Deutschland verantwortlich waren, versuchen immer wieder, ihre antisemitischen Taten als »Kritik« an Israel zu tarnen (20). Hinzu kommt, dass sich nicht »nur« antisemitische Gewalttäter durch diesen Diskurs ermutigt sehen, sondern dass große Teile der
Gesellschaft antisemitische Gewalt nicht als solche wahrnehmen oder wahrnehmen wollen.
»Antisemitismus? – aber das Opfer war doch ein Israeli«
Wie antisemitische Gewalt nicht als solche wahrgenommen wird, wenn sie sich gegen Israelis richtet, lässt sich an einem Vorfall vom April 2010 veranschaulichen: In Laucha, SachsenAnhalt wurde ein Jugendlicher zusammengeschlagen. Die Täter waren Neonazis. Sie riefen dabei immer »Du Scheiß-Jude, verpiss dich« und ähnliches. Darauf fragte eine Journalistin in einem Interview die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung: »Nun, Frau Kahane, was meinen Sie? Ist das schon Antisemitismus?« »Schon? Ja klar, was denn sonst?!« antwortete Kahane. »Naja«, meinte die Journalistin, »aber das Opfer war doch ein Israeli«.
Ein die Wahrnehmung betreffend ähnliches Szenario spielte sich 2010 in Hannover ab.
Bei einem Stadtteilfest wurde eine jüdische Tanzgruppe antisemitisch beleidigt und mit
Steinen beworfen. Einige lokale Akteure vor Ort konnten in der Tat keinen Antisemitismus erkennen, sondern sahen darin lediglich ein Nachspielen des Nahostkonfliktes.
Es zeigt sich, dass selbst, wenn eindeutige Begriffe wie »Scheiß Jude« im Kontext einer
Gewalttat gegen einen Juden fallen, dies nicht notwendig als antisemitisch wahrgenommen wird, wenn die Opfer Israelis sind. Außerdem kann Gewalt gegen Jüdinnen und
Juden als falsche Form der »Kritik« an Israel erscheinen und nicht als die antisemitische
Praxis, die sie ist. In solchen Beispielen spiegelt sich wider, wie real die Gefahr des Zusammenspiels antisemitischer Gewalt und des Wegschauens der Mehrheitsgesellschaft ist.
Letzteres zeigt auch, wie wenig Sensibilität und Wissen in großen Teilen der Gesellschaft
bezüglich Formen und Gefahren von israelbezogenem Antisemitismus vorhanden sind.
Fazit
Die Täter-Opfer-Umkehr ist ein zentraler Bestandteil des israelbezogenen Antisemitismus.
Wie solch ein antisemitischer Diskurs in Gewalt umschlagen bzw. sie bedingen kann, zeigt
der Blick auf die Israeldebatten der außerparlamentarischen Linken Ende der 60er Jahre.
Angesichts Zustimmungsraten von bis zu über 50% der deutschen Mehrheitsbevölkerung
zu Aussagen, die die Politik Israels mit der des Nationalsozialismus auf eine Ebene stellt,
wird deutlich, wie aktuell, wie wirkungsmächtig und breit verankert die Täter-OpferUmkehr bei Debatten über Israel derzeit ist. Israelbezogener Antisemitismus stellt eine akute Bedrohung der demokratischen Kultur, aber auch für die Unversehrtheit von Jüdinnen und Juden und alle dar, die als Repräsentanten oder Sympathisantinnen Israels wahrgenommen werden. Dies können dann auch Kinder und Jugendliche einer Tanzgruppe einer jüdischen Gemeinde sein, wie der Vorfall in Hannover gezeigt hat.
Anmerkungen:
6 Damit ist gemeint, dass jenseits von der realen Existenz von Jüdinnen und Juden im Antisemitismus Judenbilder konstruiert werden. Brian Klug fasst dies so: »In short, antisemitism is the process of turning Jews into ›Jews‹«
7 Vgl. Wilhelm Heitmeyer (Hrsg.): Deutsche Zustände Folge 3, Frankfurt/Main, S. 151
8 Schlagzeile der B.Z. vom 3. Juni 1967
9 Ulrike Meinhof: Drei Freunde Israels, in: Konkret 7/1967
10 So heißt es in einer verabschiedeten Resolution: »Die Anerkennung des Existenzrechts der in Palästina lebenden Juden durch die sozialrevolutionäre Bewegung in den arabischen Ländern darf nicht identisch sein mit der Anerkennung Israels als Brückenkopf des Imperialismus und als zionistisch
es Staatsgebilde.« Vgl. Martin W. Kloke: Israel und die deutsche Linke, Frankfurt am Main 1990, S. 77. In dieser Resolution spricht sich der SDS auch gegen antisemitische-rassistische Tendenzen von Teilen der arabischen Kriegspropaganda aus.
es Staatsgebilde.« Vgl. Martin W. Kloke: Israel und die deutsche Linke, Frankfurt am Main 1990, S. 77. In dieser Resolution spricht sich der SDS auch gegen antisemitische-rassistische Tendenzen von Teilen der arabischen Kriegspropaganda aus.
11 Vgl. Interview mit Inge Deutschkron, Dokumentarfilm: Wir sind da. Juden in Deutschland nach
1945, Janusch Kozminski Filmproduktion aus dem Jahr 2000
12 AGIT 883, Nr. 40 vom 13.11.1969, S. 9
13 Vgl. Martin W. Kloke: Israel und die deutsche Linke, Frankfurt am Main 1990, S. 77 ff.
14 Vgl. «Die Aktion des »Schwarzen September« in München. Die Strategie des antiimperialistischen Kampfes, November 1972« in: Rote Armee Fraktion. Texte und Materialien zur Geschichte der RAF, Berlin 1997, S. 151-177.
15 Noch weiter ging im Jahr 2008 der Direktor des Sportwissenschaftlichen Instituts an der Universität Göttingen, Arnd Krüger. Er behauptete in einem Vortrag, die Sportler seien freiwillig in den Tod gegangen, um die Schuld (und auch die Schulden) Deutschlands gegenüber dem Staat Israel zu verlängern.
16 Die gesamte RZ-Erklärung »Die Hunde bellen, und die Karawane zieht weiter« ist online nachzulesen unter:
www.salzborn.de/txt/2011_zfp.pdf
19″>
www.salzborn.de/txt/2011_zfp.pdf
19 Die Aussage »Israel ist die größte Gefahr für den Weltfrieden« ist für sich alleine genommen nicht als antisemitisch einzustufen, aber Ausdruck eines sehr negativen Israelbildes in Deutschland. Dennoch ist die Aussage anschlussfähig an antisemitische Ressentiments, wie das vom jüdischen Weltbrandstifter.
20 So marschierten beispielsweise zeitgleich am 3. Juni 2003 mit einer Veranstaltung mit dem damaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, anlässlich der Ausstellung »Rassismus in Deutschland« rund 60 Neonazis aus der Region unter der verhöhnenden Losung »Der Rassismus ist ein Meister aus Israel«. Einer der Redner, ein Mitglied des NRW-Landesvorstands der NPD, skandiert über das Mikro die Parole »Internationale Völkermordzentrale Israel«.Diese und viele weitere Beispiele für Aktionen, nicht nur von Neonazis, ihren Antisemitismus als Kritik an Israel zu tarnen, findet sich in der von der Amadeu Antonio Stiftung seit 2002 betriebenen Chronik antisemitischer Vorfälle. Online: www.amadeu-antonio-stiftung.de/die-stiftung-aktiv/gegen-as/antisemitismus-heute/chronik-antisemitischer-vorfaelle/.