Islam und die Kreuzzüge – Eine Aufstellung

632 n. Chr. (467 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Tod Mohammeds. Zum Zeitpunkt des Todes Mohammeds durch war der Islam durch Kriegszüge über weite Teile der Arabischen Halbinsel verbreitet worden. Diese Kriegszüge wurden nach dem Tode fortgesetzt und verwandelte den gesamten Mittelmeerraum für Jahrhunderte in einen Schauplatz permanenter Eroberungsfeldzüge.

635 n. Chr. (464 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): ein muslimisches Heer erobert das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Damaskus, die Hauptstadt des christlichen Syriens

637 (462 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): ein muslimisches Heer erobert das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Jerusalem


Schlacht um Ktesiphon (637 n. Chr.)

Ktesiphon war Hauptresidenz der Könige der Parther und der Sassaniden. Ktesiphon war ebenfalls das geistliche Zentrum der christlichen Kirche Persiens, der Assyrische Kirche des Ostens. Entsprechend beeindruckend muss die Stadt mit ihren bis zu 500.000 Einwohnern wohl auch gewesen sein. Der Palast selbst war so überwältigend, dass muslimische Chronisten davon ausgingen, dass nicht Menschen sondern Geister dieses Bauwerk errichteten.

637 n. Chr. konnte die Stadt durch eine muslimische Armee unter Kalif Omar erobert. Das persische Reich war durch die ständigen Angriff der muslimischen Armeen so geschwächt worden, dass keine Gegenwehr mehr geleistet werden konnte. Die Stadt wurde geplündert und größtenteils zerstört. Was mit den Einwohnern passierte kann man nur mutmassen. Ein weiteres kulturelles Zentrum des Altertums verschwand in der Bedeutungslosigkeit.

Eroberungen 639 – 641 n.Chr.

Im Jahr 639 n.Chr. fallen mindestens sieben wichtige Städte unter arabische Kontrolle. Pelusium, Bilbais, Oxyrhynchus (al-Bahnsa), Heliopolis, Faiyum, Abwait und Nikiu werden erobert oder kapitulieren.

Pelusium war durch persische Soldaten gut gesichert worden. Nach zweimonatiger Belagerung wurde die Stadt erobert. Sämtliche Kirchen wurden zerstört, alle Schiffe im Hafen versenkt.

Oxyrhynchus (al-Bahnsa) war eine der wichtigsten Städte der Christenheit und ein Chronist schreibt es würden 10.000 Mönche und 20.000 Nonnen dort leben (was natürlich stark übertrieben sein dürfte). Auffallend muss jedenfalls die große Zahl der Kirchen gewesen sein. Durch Ausgrabungen wissen die Wissenschaftler sehr viel über das Leben in Oxyrhynchus bis 639 n.Chr. Die gefundenen Gegenstände datieren jedoch nahezu vollständig vor der Eroberung im Jahr 639 n.Chr. Das ausbleiben von Funden nach 639 n.Chr. bestätigt die Aussage von Chronisten, die davon berichten, dass die gesamte Bevölkerung in Oxyrhynchus durch die muslimischen Angreifer abgeschlachtet wurde.

Faiyum folgt dem Schicksal Oxyrhynchus. Die Hauptstadt des sehr fruchtbaren Fayyum-Beckens in Ägypten wurde von den arabischen Armeen eingenommen und versank in kürzester Zeit in der Bedeutungslosigkeit. Auch hier sieht es (gestützt durch die Fundlage der Archäologen) als wäre die Bevölkerung plötzlich vollständig verschwunden.

641 n.Chr. wird Nikiu von Muslimen angegriffen. Die Stadt, die zu diesem Zeitpunkt viele Flüchtlinge der zuvor eroberten anderen Städte beherbergt, ergibt sich kampflos, da sie keine Hoffnung in einer Verteidigung sieht. Trotzdem wird die gesamte Bevölkerung, Soldaten, Männer, Frauen und Kinder ermordet.

Zusammenfassend lässt vermuten, dass es während des Feldzuges der arabischen Invasionstruppen in Ägypten unvorstellbare Massaker an der Bevölkerung gegeben haben muss. Die “ungläubigen” Einwohner der Städte Pelusium, Bilbais, Oxyrhynchus, Heliopolis, Faiyum, Abwait und Nikiu, die bis 639 n.Chr. grosszügig Spuren z.B. in Form von Papyrus-Dokumenten hinterlassen haben, verschwinden jedenfalls urplötzlich spurlos aus der Geschichte. Zumindest bei Oxyrhynchus und Nikiu wurde das Massaker auch dokumentiert.

Caesarea

Caesarea erhielt seinen Namen zu Ehren des römischen Kaisers Oktavius Augustus. Seit dem Jahre 6 n.Chr. war die wohl geplante Stadt Sitz der römischen Prokuratoren. Im 3./4. Jh. lebten in Caesarea Heiden, Samaritaner, Juden und Christen einträchtig nebeneinander. Ende des 6. Jahrhunderts wurde Caesarea befestigt und zur grössten befestigten Stadt des Landes. Caesarea wurde zwischen 634 n.Chr. und 640 n.Chr. mehrfach durch Araber angegriffen. Nach der Eroberung durch die Araber (640 n.Chr.), die w
ährend und nach der Belagerung der Stadt mehrere tausend Einwohner töteten, verlor Caesarea an politischer und wirtschaftlicher Bedeutung und blieb nur noch ein kleiner unbedeutender Ort. Ein weiteres blühendes Kulturzentrum verschwand vom Erdboden.


642 (457 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): ein muslimisches Heer erobert das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Alexandria, die Hauptstadt des christlichen Ägyptens

Eroberung Tripolis (643 n.Chr.)

Im Jahr 643 n.Chr. erobern muslimische Truppen Tripolis. Die überlebenden jüdischen und christlichen Frauen und Kinder werden in die (Sex-) Sklaverei verschleppt, die Männer müssen künftig erdrückende Steuern (Dhimmi-Steuer) zahlen. In den kommenden Jahren sehen sich die Juden und Christen in Tripolis immer wieder Übergriffen und Pogromen ausgesetzt. Zudem wird in Tripolis laut den Chronisten die so genannten “Knabenlese” praktiziert, d.h. ein Fünftel der neugeborenen Knaben werden den Eltern weggenommen und zu Janitscharen ausgebildet oder als Sex-Sklaven verkauft. Insgesamt scheint der Bedarf an jugendlichen, männlichen Sex-Slaven recht hoch gewesen zu sein und viele muslimische Dichter dieser Zeit rühmen den Verkehr mit den bartlosen Knaben.

645 (454 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Muslime erobern das christliche Barka in Nordafrika (Lybien)

674 (425 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): ein muslimischer Angriff auf Konstantinopel (Hauptstadt des christlichen byzantinischen Reiches und Sitz des christlichen Kaisers) wird abgewehrt


Eroberung Karthago (698 n.Chr.)

Im Jahr 698 n.Chr. wird Karthago vom arabischen Feldherrn Hassan ibn an-Numan mit 40.000 Mann belagert. Die byzantinische Flotte wird Karthago zu Hilfe gesandt und kann zunächst auch gute Erfolge erzielen. Später musste sich die Flotte aber in Richtung Kreta zurückziehen und der Weg für die Eroberung und Zerstörung Kartagos ist frei. Das prächtige Karthago, früherer Hauptfeind Roms, dient in den folgenden Jahrzehnten als Lieferant von Baumaterial für muslimische Städte.

Der Fall Kartagos darf nicht unterschätzt werden. Karthago galt als zweitwichtigste Kornkammer des Byzantinschen Reichs. Mit dem Fall Karthagos war auch die muslimische Vorherrschaft in Nordafrika gesichert. In den folgenden Jahren wurden in Nordafrika Christen und Juden vernichtet oder vertrieben. Christliche Kirchen wurden abgerissen um als Baumaterial für Moscheen zu dienen.

Und, ebenfalls nicht zu unterschätzen: der Weg in´s christliche Europa war nun auch frei! Nun lagen die Balearen, Sizilien und Sardinien in greifbarer Nähe für ständige Angriffe auf diese Inseln. Und die Invasion Spaniens konnte in aller Ruhe vorbereitet werden.

In heutiger Zeit wird von muslimischer Seite oft behauptet, die muslimischen Expansion sei ein Akt der muslimischen Selbstverteidigung gewesen. Betrachtet man aber die Leichtigkeit, mit der sich die muslimischen Truppen entlang der Nordküste Afrikas bewegten und wie schnell Byzanz schlussendlich vernichtet wurde, stellt sich die Frage: gegen wen mussten sich die muslimischen Araber eigentlich verteidigen? Byzanz war offensichtlich viel zu schwach um sich selbst zu behaupten, geschweige denn eine Gefahr für die Muslime darzustellen.
Vielmehr muss man zum Schluss kommen, dass die Kriegszüge reine Eroberungs- und Vernichtungsfeldzüge darstellten. Die arabischen Angreifer waren scheinbar selbst überrascht über die Leichtigkeit ihrer Angriffe. Wie sonst ist es zu erklären, dass die Infrastruktur in den vorhandenen Städte nicht genutzt sondern zerstört wurde. Man könnte meinen, dass die Muslime rechneten gar nicht damit, die Städte später halten zu können. Statt dessen stürmten die Invasoren auf der Jagd nach Beute (Güter und Sklaven) schnell voran und hinterliessen eine breite Blutspur in Afrika und Ägypten.


717 (382 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): ein muslimischer Angriff auf Konstantinopel (Hauptstadt des christlichen byzantinischen Reiches und Sitz des christlichen Kaisers) wird abgewehrt.

708 (391 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Der muslimische Feldzug zur Eroberung des christlichen Nordafrikas erreicht die Atlantikküste.

710 (389 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): mit der Eroberung der letzten christlichen Stadt Nordafrikas ist das gesamte ehemals christliche Nordafrika islamisiert. Fast alle der 400 christlichen Bistümer in Nordafrika gehen unter. Nordafrika war eine einstmals blühende christliche Welt, die bedeutende Theologen des christlichen Altertums hervorgebracht hat: Tertullian, Cyprian, Athanasius, Augustinus.

711 (388 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): muslimische Heere überschreiten die Meerenge von Gibraltar und fallen in Europa ein. Beginn der Eroberung der iberischen Halbinsel (heute Spanien und Portugal).

712 (387 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): die Eroberung Südspaniens ist abgeschlossen.

713 (386 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge)ie Araber erobern Barcelona, überschreiten die Pyrenäen und beginnen mit der Eroberung Südfrankreichs. Rund neunzig Jahre nach Mohammeds Tod stehen muslimische Heere (nicht etwa muslimische Missionare!) im christlichen Reich der Franken (heute: Frankreich)

720 (379 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge): Die Araber erobern in Südfrankreich Narbonne und belagern Toulouse.

723 (376 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge): Abwehrschlacht bei Tours und Poitiers (heute: Frankreich): Sieg der europäischen Heere über die muslimischen Heere.

1009 (90 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Kalif Al-Hakim ordnete die systematische Zerstörung sämtlicher christlicher Heiligtümer in Jerusalem an. Auch die Grabeskirche einschließlich des Heiligen Grabes wird zerstört.


Pogrom von Cordoba 1011 n.Chr.

Leider habe ich bisher zu diesem Pogrom noch keine näheren Informationen gefunden. Die bislang gefundenen Quellen sprechen zwar von einigen hundert getöteten Juden, meist wird jedoch eher auf das Pogrom von Granada Bezug genommen.

Pogrom in Fez (Marokko) 1033 n.Chr.

Im Jahr 1033 wurden in Fez (Marokko) vermutlich 6.000 jüdische Einwohner durch einen “muslimischen Mob” (“muslim mob”) ermordet. Quellen aus der damaligen Zeit sprechen von 100.000 Toten in Fez und ungefähr 120.000 Toten in Marrakesh. Diese Opferzahlen sind aber vermutlich zu hoch gegriffen.


Pogrom von Granada 1066 n.Chr.

Am 30. Dezember 1066 n.Chr. stürmte ein muslimischer Mob den königlichen Palast von Granada und kreuzigte Joseph ibn Naghrela, einen sehr einflussreichen Juden, der zu dieser Zeit als Wesir (eine Art politischer Berater oder Minister) tätig war. Anschließend massakrierte der Mob an nur einem Tag fast die gesamte jüdische Bevölkerung in Granada: 1.500 jüdischer Familien, insgesamt ca. 4.000 Menschen.

Die Stimmung war zuvor von Abu Ishak of Elvira, einem fanatischen arabischen Poeten, der hasserfüllte Gedichte über Joseph ibn Naghrela veröffentlicht hatte:
«Diese Juden, die früher auf den Abfallhaufen einen Fetzen buntes Tuch suchten, um ihre Toten zu begraben, […] haben nun Granada unter sich aufgeteilt […]. Sie ziehen Tribute ein und kleiden sich hochelegant […], und der Affe Josef hat sein Haus mit Marmor ausgelegt […]. Eilt, um ihm die Kehle durchzuschneiden; er ist ein feister Hammel, nehmt ihm sein Geld weg, denn ihr verdient es eher als er!»

Der berühmteste Jude des maurischen Spanien, der grosse Philosoph und Arzt Maimonides, verfasste sein Werk in Kairo im Exil. Als er 1149 als Vierzehnjähriger mit seiner Familie vor den Judenverfolgungen aus Córdoba floh, existierten bereits kaum mehr christliche oder jüdische Gemeinden in al-Andalus. Später schrieb er in einem oft zitierten Brief an die Juden des Jemen, die von den dortigen Pogromen berichtet hatten: «Bedenkt, meine Glaubensgenossen, dass Gott uns unserer grossen Sündenlast wegen mitten unter dieses Volk, die Araber, geschleudert hat […]. Nie hat uns ein Volk so beschwert, erniedrigt, gedemütigt und gehasst wie sie […], wir wurden von ihnen in unerträglicher Weise entehrt.»


1070 (29 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Die Seldschuken, ein türkisches Nomadenvolk aus Innerasien, das sich im 10. Jh. zum Islam bekehrt hatte, gewinnt die Kontrolle über Jerusalem. Die friedliche Pilgerfahrt von Christen zu den heiligen Stätten wird zunehmend behindert.

1071 (28 Jahre vor Beginn der chr
istlichen Kreuzzüge)
: Schlacht bei Mantzikert – ein christliches byzantinisches Heer wird durch ein muslimisches Heer vernichtend geschlagen. Die muslimischen Seldschuken erobern das Kerngebiet des christlichen byzantinischen Reiches: Kleinasien.

1095 (4 Jahre vor Beginn der christlichen Kreuzzüge): Der christliche byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos sendet eine Gesandtschaft an Papst Urban II. mit der Bitte um militärische Hilfe. Auf der Synode von Clermont wird der Kreuzzug beschlossen.

1099 bis 1293 Nach knapp vierhundertundsiebzig Jahren islamischer Expansion durch das Schwert beginnen zwei Jahrhunderte der christlichen Kreuzzüge.

1389 Schlacht auf dem Amselfeld: Ein christliches Heer der Serben, Bosnier und Bulgaren wird von einem muslimischen Heer vernichtend geschlagen. Die christlichen Balkanstaaten werden muslimische Vasallen.

1453 Eroberung von Konstantinopel (heute: Istanbul), des Zentrums des oströmischen Reiches und der orthodoxen Kirche. Der christliche Kaiser fällt im Kampf. Ende des christlichen byzantinischen Reiches.


Konstantinopel

Konstantinopel (heute: Istanbul) wurde von Griechen um 660 v. Chr. als Byzantion gegründet und 326 n. Chr. in Konstantinopel umbenannt. In der Spätantike und im Mittelalter war Konstantinopel die Hauptstadt des Oströmischen Reichs. Militärisch galt Konstantinopel lange Zeit als uneinnehmbar und wurde als die stärkste Festung der Welt betrachtet.

Die Araber belagerten Konstantinopel insgesamt drei Mal: von 668 n.Chr. bis 669 n.Chr., von 674 n.Chr. bis 678 n.Chr. und schließlich von 717 n.Chr. bis 718 n.Chr. Alle drei Belagerungen scheiterten. Vorallem die letzte Belagerung war für die muslimischen Angreifer verheerend, da die arabische Flotte, fast 1.800 Schiffe, nahezu vollständig zerstört wurde. Die Seeherrschaft im Mittelmeer war damit beendet. Historiker gehen davon aus, dass 130.000 bis 170.000 Araber bei der Belagerung ihr Leben verloren. Von diesem Rückschlag konnten sich die Araber jahrzehntelang nicht erholen.

Die islamische Expansion in Richtung Europa wurde durch die erfolgreiche Verteidigung Konstantinopels aufgehalten und war daher von ausserordentlich wichtiger geschichtlicher Bedeutung. Es wird vermutet, dass im Falle des Sieges der arabischen Angreifer der Weg des Islam in´s Herz des christlichen Europas frei gewesen wäre.


1480 ein muslimisches Heer erobert Otranto in Italien. 1481 Rückeroberung durch ein christliches Heer.


1492: Nachdem die Spanier 1492 mit Granada das letzte muslimische Königreich in Westeuropa zurückerobert hatten, siedelten sich aus Spanien geflohene Morisken im Maghreb an. Zusammen mit einheimischen Arabern und Mauren rüsteten sie große Flotten aus und begannen von ihrer Basis Nordafrika aus als Korsaren einen permanenten Krieg gegen das christliche Europa, insbesondere gegen deren Schiffahrt und Küsten. Die Raubzüge der moslemischen Korsaren führten während der nächsten vier Jahrhunderte bis an die Küsten Flanderns, Dänemarks, Irlands und sogar Islands, wo sie aus küstennahen Dörfern und Städten Einwohner verschleppten und später als Skl
aven verkauften. Häufigstes Ziel der Sklavenrazzien waren jedoch die Küsten Italiens, Spaniens und Portugals.
 

1499 – 1503: Türkische Einheiten dringen ins oberitalienische Friaul ein und bedrohen sogar Vicenza. Die apulische Hafenstadt Otranto (ca. 100 Kilometer südöstlich von Brindisi) wird erobert und zum Brückenkopf für weitere Raub- und Kriegszüge ausgebaut. 

1521 ein muslimisches Heer erobert Belgrad.

1526 Schlacht von Mohács – ein christliches Heer wird durch ein muslimisches Heer vernichtend geschlagen. Muslimische Heere erobern den größten Teil Ungarns und bedrohen Wien.

1526: Die Stadt Ragusa (heute Dubrovnik) wird von osmanischen Truppen erobert. Was folgt, sind Plünderungen, Vergewaltigungen und Zwangsislamisierung oder Sklaverei.

1526 – 1530: Großmogul Babur eroberte ausgehend vom Gebiet der heutigen Staaten Usbekistan und Afghanistan das Sultanat von Delhi sowie das indische Kernland rund um die nordindische Indus-Ganges-Ebene und die Städte Delhi, Agra und Lahore. 100 bis 150 Millionen Menschen geraten in die Fänge dieses muslimischen Usurpators.

1529 Die erste Belagerung Wiens durch ein muslimisches Heer scheitert. 
Auf dem Vormarsch aber gehen die Städte Komorn und Preßburg (heute Bratislava) in Flammen auf. Die gesamten umliegenden Länder werden stark verwüstet. Abertausende geraten in muslimische Gefangenschaft und enden auf den Sklavenmärkten Istanbuls. 


1534: Mit insgesamt 84 Galeeren überfallen und brandschatzen muslimische Piraten die südliche Westküste Italiens bei Reggio beginnend nordwärts durch das Tyrrhenische Meer bis hin nach Sperlonga, um anschließend beladen mit Tausenden Sklaven und unermesslicher Beute nach Istanbul zu fahren.

1537: Moslemische Piraten erobern die venetianischen Inseln Naxos, Kasos, Tinos und Karpathos.

1543: Moslemische Berberpiraten belagern und plündern die Stadt Nizza.

1544: Chair ad-Din überfällt die Insel Ischia (vor der Küste Italiens), nimmt 4.000 Geiseln (welche nur gegen Lösegeld entlassen werden) und versklavt weitere 9000 Einwohner (fast die gesamte Restbevölkerung).

1551: Turgut Reis versklavt die gesamte Bevölkerung der maltesischen Insel Gozo. Es werden 5.000 – 6.000 Menschen auf den libyschen Sklavenmärkten verkauft.

1554: Moslem-Piraten überfallen die italienische Stadt Vieste. Die Stadt wird geplündert, und es werden 7.000 – 10.000 Sklaven gemacht, die auf den Märkten von Istanbul verkauft werden.

1555: Turgut Reis überfällt Bastia auf Korsika. Er versklavt 6.000 – 7.000 Menschen die auf den libyschen Sklavenmärkten verkauft werden. Beim Rückzug läßt er zahlreiche Küstenorte in Flammen aufgehen.

1558: Piraten der Berberküste erobern die Stadt Ciutadella (Minorca). Sie zerstören alle Gebäude, nehmen 3.000 Sklaven (die in Istanbul verkauft werden) und schlachten ansonsten die gesamte Stadt ab.

1563: Turgut Reis landet an der Küste der Provinz Grenada (Spanien). Er erobert und plündert sämtliche Küstenorte. Darunter Almuñécar, wo er 4.000 Sklaven nimmt und eine weitaus größere Anzahl niedermetzelt. In den Folgejahren werden die Balearen so häufig angegriffen, daß die gesamte Küste schließlich mit Wachtürmen und Wehrkirchen befestigt werden muß. Inseln wie Formentera werden durch Sklaverei, Massaker und Flucht vollständig entvölkert.

1565: Die Belagerung Maltas durch ein osmanisches Heer begann am 18. Mai und dauerte bis zum Abzug der Truppen am 8. September 1565. Dabei wurde die Insel fast vollständig zerstört, die Befestigungen zu Trümmern geschossen und über 42.000 Soldaten und Zivilisten getötet.

1658 – 1707: Südexpansion des Mogulreiches und Zwangsislamisierung der eroberten Gebiete.

1609 – 1616: England allein verliert 466 Handelsschiffe (zwischen 15.000 und 40.000 Menschen) an die muslimischen Berberpiraten. Die Besatzungen werden massakriert oder enden in der Sklaverei.

1617 – 1625: Attacken der Berberpiraten sind an der Tagesordnung. Überfälle ereignen sich im südlichen Portugal, Süd- und Ost Spanien, die Balearen, Island, Sardinien, Korsika, Elba, die italienische Halbinsel (Besonders in Ligurien, Toskana, Lazio, Kampagnien, Kalabrien und Apulien) Weitere Überfalle und Raubzüge (inklusive Vergewaltigungen und Versklavung) ereignen sich auf Sizilien und Malta. Größere Überfälle im Format richtiger Kriegszüge richten sich gegen die iberische Halbinsel. Diesen Attacken der Berberpiraten fallen die Städte Bouzas, Cangas, Moaña und Darbo zum Opfer.

1627: Island wird mehrfach von türkischen Piraten geplündert und ein Großteil der Bevölkerung als Sklaven an der Berberküste verkauft. Jene, die Widerstand leisten, werden in einer Kirche zusammengetrieben und dort bei lebendigem Leib verbrannt.

1631: Murat Reis überfällt mit algerischen Piraten und auch regulären osmanischen Soldaten Irland. Sie stürmen die Küste nahe Baltimore (County of Cork). Sie brandschatzen und plündern die gesamte Stadt, nehmen beinahe alle Einwohner von Baltimore als Sklaven und verkaufen sie auf den Sklavenmärkten der Berberküste. Nur zwei kehren wieder lebend heim.

1677 – 1680: Weitere 160 britische Handelsschiffe (zwischen 8.000 und 20.000 Menschen) werden von algerischen Moslempiraten gekapert, die Besatzung massakriert bzw. versklavt.

1683 Die zweite Belagerung Wiens durch ein muslimisches Heer scheitert. Beim Vormarsch des osmanischen Heeres gehen die umliegenden Länder in Flammen auf. Alle Ortschaften werden restlos geplündert und entvölkert (Versklavung), soweit die Bewohner nicht bereits geflohen waren. Die abrückenden Osmanen hinterlassen ausschließlich verbrannte Erde.

Nach der Niederlage vor Wien war der Islam militärisch entscheidend geschwächt, so dass er nicht mehr in der Lage war, große Kriege zu führen. Dafür operierte er nach einer längeren Phase der Stagnation mit Terror:

1700 – 1750: Über 20.000 europäische Gefangene (nicht Sklaven) schmoren in algerischen Kerkern und warten auf Freikauf. Darunter nicht nur Mittelmeeranrainer sondern auch Dänen, Deutsche, Engländer, Schweden und sogar Isländer.

1822: Auf den Inseln Chios und Psara schlachten die Türken 50.000 Griechen ab und versklaven weitere 50.000.

1842 – 1846: Ermordung von 10.000 christlichen Assyrern durch die Türken.

1894 – 1896: Ermordung von 150.000 armenischen Christen durch den türkischen Sultan Abdul Hamid.

1914 – 1923: Genozid an 300.000 bis 730.000 Griechen durch die Türken vor allem in der nordtürkischen Pontus-Region.

1915 – 1918: Genozid an den Armeniern. Die islamische Regierung der Türkei nutzt die Wirren des 1. Weltkriegs zur Auslöschung der christlichen Armenier. 1,5 – 2 Millionen Armenier werden in Todesmärschen, Gefangenenlagern und bei örtlichen Massakern abgeschlachtet. Zudem werden 750.000 christliche Assyrer im Irak von den Türken ermordet.

1922: Beim Massaker von Izmir werden 25.000 Christen (Armenier und Griechen) ermordet, 200.000 vertrieben.

1933: Beim Massaker von Simmele/Irak ermorden die Türken 3.000 christliche Assyrer.

1955: „Pogrom von Istanbul” (plus Izmir und Ankara), angeblich nur 15 Tote, Sachschaden bis zu 500 Mill. US-Dollar, Exodus von rund 100.000 Griechen aus der Türkei (Es verblieben 2.500).

1955 – 2011: Fast 50 Jahre dauert der Unabhängigkeitskrieg des christlichen Südsudan gegen die islamische Kolonialmacht Nordsudan, der ca. 2 Millionen südsudanesische Zivilisten abschlachtet. Rund 1.400 Jahre lang war der Süden Jagdgebiet arabischer Sklavenjäger.

1969: Völkerrechtswidrige Annexion West-Papuas durch Indonesien mit nachfolgender Zwangsislamisierung und schweren Menschenrechtsverletzungen gegen die Urbevölkerung bis heute – und geduldet durch die UNO Umbenennung des Landes in Irian Jaya. Militärs verschleppen und ermorden über 100.000 Menschen und sind aktiv beteiligt am illegalen Holzeinschlag, der den Lebensraum der indigenen Bevölkerung zerstört. Durch Umsiedlungen ist ein großer Bevölkerungsteil heute indonesisch. 2003 wird die Provinz Papua-Barat gegen den Willen der Papua von West-Papua abgetrennt.

1974: Ermordung von 4.000 christlichen Zyprioten im Auftrag des türkischen Präsidenten Fahri Koroturk.

1988: Bei dem Anschlag auf ein amerikanisches Flugzeug durch libysche Agenten sterben 270 Menschen im schottischen Lockerbie.

1990 bis heute: In Kaschmir wurden bis heute ca. 10.000 Hindus von Ork-Fundamentalisten ermordet.

1993: In Sivas in der Türkei wurde ein Hotel in Brand gesteckt, in dem alevitische Intellektuelle aus Anlaß eines Festes logierten. 37 verbrennen, während draußen Tausende von Sunniten ihren qualvollen Tod feiern.

1975 – 2000: Neun Tage nach der Unabhängigkeitserklärung der ehem. portugiesischen Kolonie Osttimor wird das Land von indonesischen Invasionstruppen überfallen. Im Verlauf von 25 Jahren werden rund 23% der überwiegend christlichen Bevölkerung bzw. 183.000 Menschen abgeschlachtet, unzählige vergewaltigt, gefoltert, zwangsumgesiedelt, eingesperrt, verbannt oder zwangssterilisiert.



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