Die Methode Breivik

GERHARD SCHEIT:


„Ist’s Wahnsinn auch, so hat es doch Methode“ – so lautet das Shakespeare-Zitat, das vielen jetzt zur unausdenkbar grausamen Tat von Oslo einfallen mag, sobald sie einen Blick in das 1.500-seitige Manifest des Täters geworfen haben. Die Linken ergreifen die Gelegenheit, von der Tat und vom Leid selbst sich gleich wieder abzuwenden: Dem gesunden Hausverstand, den Freerk Huisken besitzt, erscheint die Methode dieses Wahnsinns nämlich völlig identisch mit der – als ganz normal angesehenen – Methode rechter Politiker, „die Kriege gegen islamisch geführte Staaten anzetteln […] und den Anhängern des in Terrorismusverdacht geratenen Glaubens in den europäischen Metropolen per Staatsgewalt – z.B. durch Bourka- bzw. Kopftuchverbot – die Schönheiten und Herrlichkeiten der europäische Kultur aufzwingen“. Die imperialistischen Politiker hätten es dabei nur „nicht nötig, dafür in Hinterhöfen aus Dünger Bomben zu basteln. Diese und vieles andere liefert die internationale Rüstungsindustrie den Damen und Herren, die im freien Westen über die Staatsgewalt verfügen, zu freiem Gebrauch frei Haus. Welch Wahnsinn!“

Liberale, die sich ihren eigenen Menschenverstand vom gesunden noch nicht ganz austreiben haben lassen, beschränken sich einstweilen darauf, Politiker und Publizisten zur Besonnenheit, zum Innehalten und zur „ideellen Selbsthygiene“ zu ermahnen. Richard Herzinger sieht in der Welt nun auch die „Islamkritik“ in der Pflicht, sich ihrerseits vom Terrorismus zu distanzieren – nicht anders als die anderen politischen Milieus heutiger Demokratie, ob es nun Linke oder Muslime seien: Nur wenn er „in dem jeweils ‚eigenen’ Milieu, in dem er Rückhalt sucht, systematisch isoliert und geächtet wird, kann er erfolgreich ausgetrocknet werden. In diesem Sinne bedeutete es kein irgendwie geartetes Schuldeingeständnis und wäre kein Ausdruck schlechten Gewissens, wenn ‚Rechtspopulisten’ und andere Verfechter der These, wir seien akut von ‚Islamisierung’ und ‚Multikulturalismus’ bedroht, den Schock von Oslo zum Anlass nähmen, sich deutlicher als bisher von apokalyptischen Untergangsfantasien und hasserfüllter Endzeit-Paranoia loszusagen.“

Das heißt, Herzinger beruft sich auf die „Grundwerte unserer demokratischen Zivilisation insgesamt“. Elementare Säulen dieser Werte seien „die Tugenden der Mäßigung und Selbstdisziplinierung, die gegen die Überschreitung der Grenzen zu Terminologie und Tonfall des Hasses sensibilisieren. Nicht jeden Affekt, und entstammt er auch noch so tiefer Überzeugung, die ganze Wahrheit erkannt zu haben, ungefiltert und ohne Rücksicht auf die Folgen in die Welt zu schreien, bedeutet keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern im Gegenteil ihre aktive Pflege.“ Soweit diese Diätetik nur abstrakt den Grad, die Intensität, die Gefühle des Handelns betrifft, nicht aber deren Inhalte, klingt sie ein wenig wie die Spießermoral „Alles mit Maß und Ziel“ und könnte auch als Aufruf zum Appeasement missverstanden werden.

Dabei ist nun das Manifest von Anders Breivik, was seine politischen Ziele betrifft, keineswegs von messianischen Untergangsfantasien erfüllt oder von totalitären Vorstellungen von Demokratie, wie auch Caroline Glick unter Bezugnahmen auf Talmons historische Untersuchungen zu erkennen meint. Das Zukunftsideal des irren Massenmörders widerspricht nicht unbedingt dem, was auch manche antitotalitär gesinnte Demokraten wollen: Favorisiert wird ein Zustand, den etwa Südkorea und Japan erreicht haben, oder eine Ordnung, wie sie Europa vor dem Ersten Weltkrieg kennzeichnete. Von christlichem Fundamentalismus kann insofern keine Rede sein, als sich kein ausgeprägter Bezug zur Bibel oder zu Jesus Christus erkennen lässt. Die Apokalypse erscheint – ähnlich wie bei Carl Schmitt nach 1945 – nur als notwendiger Durchgangspunkt auf dem Weg ins 19. Jahrhundert, an dem Breivik nicht zuletzt die Unterordnung der Frau im Rahmen der Kleinfamilie schätzt.

Dafür überträgt sich die apokalyptische Fantasie sofort auf die Öffentlichkeit, die über Manifest und Anschlag berichtet: Man malt eine Welle antiislamischen Gegenterrorismus’ an die Wand; die gewaltbereite Szene rechter und nationalistischer Gruppen werde sich nun an der Tat Breiviks orientieren und zum bevorstehenden endzeitlichen Gefecht zur Verteidigung des Abendlands gegen Islamisie
rung und multikulturelle Zersetzung rüsten. Die Erkenntnis, dass es sich um die Tat und das Manifest eines Einzelnen handelt, eines Einzeltäters im eminenten Sinn, wird dabei hintertrieben, auch wenn die Ermittlungen der Polizei und die Kommentare von Psychiatern genau darauf hinauslaufen. Die Berichterstattung scheint von der Intention besessen, die Unterschiede zwischen diesem vereinzelten antiislamisch motivierten Anschlag und den systematischen islamischen Attentaten der letzten Jahrzehnte möglichst rasch zu verwischen und alle Proportionen zu beseitigen, als sollte der Eindruck erzeugt werden, es wäre mit Breiviks monströsem Amoklauf aufgewogen, was der massenhafte Amoklauf des Djihad an Leid über die Menschheit gebracht hat und weiterhin bringt. Wie groß muss da das Bedürfnis der Öffentlichkeit nach einer solchen Tat gewesen sein – und woher kommt es, wäre zu fragen. Schließlich fehlten nur noch die Verschwörungstheorien (die natürlich nicht lange auf sich warten ließen), wonach Israel hinter dem Anschlag stecke – oder in der gemäßigten Form  wie im Spiegel, für den Breivik zeigte, „wie weit verzweigt das Netzwerk rechtspopulistischer Gruppen und Parteien in Europa tatsächlich“ sei; es reiche „vom Front National in Frankreich über Vlaams Belang in Belgien bis zur Freiheitlichen Partei Österreichs“ – und es sei Israel, das an dieser Rechten „Interesse“ habe.

Der Kern des Manifestes

Ist es auch die Methode eines Einzeltäters, so besitzt sie dennoch den Wahn des Kollektivs. Darauf stößt auch Richard Herzinger, wenn er über Breivik schreibt, es sei nicht mehr von der Hand zu weisen, dass sich „fanatische Randgruppen unter dem Vorwand der Angst vor der (Selbst-)Auslöschung des ‚christlichen Abendlandes’ ihren islamistischen Antipoden – deren paranoiden Wahn sie in Wahrheit teilen – angleichen und ihre Methoden übernehmen könnten“. Die Nähe zum Amoklauf hat hier ihren Ursprung: Denn jene Angleichung an den djihadistischen Antipoden ist durchaus nicht möglich ohne entsprechende Ideologie, ohne den Zusammenhalt des islamisch geprägten Rackets, oder besser gesagt: Sie kann ohne solche Voraussetzungen überhaupt nur in Gestalt eines psychopathischen Einzeltäters vollzogen werden, der den Amoklauf gegen einen ganzen Staat versucht, eines Führers ohne Masse, dessen Fantasien in ihrer Kombination so abstrus und „idiotisch“, das heißt: vereinzelt und verborgen sind, dass er sie mit anderen, gar mit einer längerfristig bestehenden Gruppe von Fanatikern, nicht mehr teilen kann. So musste er einen ganzen Koran selbst schreiben bzw. aus Zitaten der verschiedensten Websites zusammenmontieren, den kaum einer gelesen hätte ohne seine Tat; so war er genötigt, sich widerstandslos festnehmen zu lassen, statt wie ein Djihadist sich selbst zu opfern, um nur ja noch einmal Gelegenheit zu bekommen, seine Motive öffentlich darzulegen – und das am besten in einer seiner Fantasie-Uniformen.

Das Auffälligste an Breiviks Mimikry ist jedoch, dass er den Hass auf die Juden nur fragmentarisch nachvollzieht (was die Medien in ihrer Berichterstattung dazu nutzten, ihn ganz zu unterschlagen). Sein gesamtes Manifest folgt geradezu dem Prinzip, von den Antisemiten bis ins Detail der Ressentiments möglichst viel zu übernehmen – so vor allem das Feindbild, worin „Marxisten“ und „kapitalistische Globalisten“ ineinander aufgehen, aber auch die spezifisch ausgeprägte Polemik gegen die Emanzipation der Frauen –, nur nicht den Antisemitismus selbst dabei ins Zentrum zu rücken. Dadurch wird es möglich, dass er sich auf Henryk M. Broder und Imre Kertész beruft (freilich nur, soweit sie nicht über die Shoah, sondern von europäischen Werten sprechen), die Juden, die Israel unterstützen, sogar als seine Brüder bezeichnet und statt vom Judentum, das die abendländischen Werte zersetze, lieber von der Frankfurter Schule spricht, die genau damit begonnen habe. Von Hitler aber, den er eigentlich ablehnt wie die gesamte Ordnung, die sich nach dem Ersten Weltkrieg etabliert hat, zitiert er zustimmend die hohe Meinung über Karl Martell, der das Abendland rettete.

Wo es gegen den Islam geht, versteht das Manifest demnach die Juden im selben Sinn wie Hitler als Bündnispartner. So sieht die Parteinahme für Israel aus: Breivik gehört zwar nicht zu den Holocaust-Leugnern, aber es ist ihm zuallererst um eine Relativierung der Vernichtung der europäischen Juden zu tun. „Die ‚Holocaust-Religion’ ist zu einem destruktiven anti-europäischen Monster herangewachsen, das nationalistische Doktrinen unterdrückt“, schreibt er. „Und ohne nationalistische Doktrinen wird Europa verkümmern und schließlich sterben, wie wir heute sehen. Ironischerweise scheint selbst Israel ein Opfer davon geworden zu sein. Es ist wohl unnötig zu sagen, dass ich zwar ein Unterstützer Israels und aller patriotischen Juden bin, aber zugleich die Ansicht vertrete, dass die anti-europäische Holocaust-Religion dekonstruiert und durch eine anti-islamische Version ersetzt werden muss. Letzten Endes sprechen wir über das Missverhältnis von sechs Millionen getöteten Juden gegenüber 300 Millionen Juden, Christen, Hindus, Buddhisten, Zoroastrier und Animisten, die massakriert wurden. Die ‚Holocaust-Religion’ ist einer der Hauptgründe, warum Europa so empfänglich für die islamische Eroberung in Form der demografischen Kriegsführung ist und durch sie verwundet wird.“

Israel wird also nicht seinem Wesen nach als Zufluchtsstätte der Juden vor dem Antisemitismus betrachtet, sondern als Bollwerk gegen den Islam; die Grundlage des Staats wird ignoriert und ebenso der Hauptgrund dafür, den radikalen Islam zu bekämpfen: die von diesem Islam drohende Wiederholung von Auschwitz. (Die Stellen, wo das Manifest sich gezwungen sieht, den Status Israels als Reaktion auf den europäischen „Anti-Judaismus“ irgendwie anzuerkennen, sind darum etwa nach dem Muster formuliert: Nur unter der Voraussetzung, dass man akzeptiert, dass der Islam an allem schuld ist, kann a
uch dieser Status akzeptiert werden.) Eben darin zeigt sich, dass Breivik selbst durch und durch Antisemit ist, was en passant auch ganz offen hervortritt – so gerade, wenn das Manifest herauszustreichen sucht, es gebe in Westeuropa „kein Judenproblem“. In den USA allerdings verhalte es sich da anders, und wenn hier die Warnung angefügt wird, „nicht den gleichen Fehler wie die NSDAP“ zu begehen, dann bezieht sich das auf Europa, während für die USA Hitlers Methode offenkundig nicht ausgeschlossen bleibt, und zwar gegenüber denjenigen Juden, die sich, statt nach Israel zu gehen, assimilieren wollen.

Die Imitation des djihadistischen Antipoden, die Breivik vollführt, geschieht durch Projektion vom Standpunkt Israels aus, der aber nicht nur bloß willkürlich bezogen, sondern dessen eigenste Grundlage in toto missachtet wird und werden muss: die Notwendigkeit einer Zufluchtsstätte für Jüdinnen und Juden. Denn Breivik selbst ist als Antisemit Bestandteil dieser Notwendigkeit. Durch die Parteinahme für Israel ist er in der Logik seines Wahns lediglich gezwungen, den Hass auf die Juden vordergründig herabzustufen. Eben dadurch fehlt ihm wiederum der Zusammenhalt der fanatischen Gruppe, der sich anzugleichen seine Propaganda der Tat doch unternimmt. Die politische Synthese ist nicht möglich, insofern erst dieser Hass die vielen vereinzelten Fanatiker zur politischen Kraft und zum terroristischen Racket vereinigt. Und es ist gerade der Neid auf die Gemeinschaft enragierter Muslime und auf die Schlagkraft und Gewalttätigkeit ihrer Rackets, die den Attentäter von Oslo umtreibt. Der auf Gewalt sinnende Antisemit, der für Israel Partei ergreift, bleibt notwendig ganz isoliert. (So war für ihn auch in der norwegischen „Fortschrittspartei“ schließlich kein Platz mehr.) Also fantasiert er Gemeinschaft und Racket herbei und entwickelt dabei die infantilsten Vorstellungen. Djihadist des Westens, der nur als Psychopath Wirklichkeit wird, hascht er im Sortiment der Kulturindustrie nach den unterschiedlichsten Kostümen und posiert als Tempelritter-Animation, als Putin-Doppelgänger mit Orden, als Marxistenkiller im Kampfanzug mit vorgehaltenem Gewehr.

Wenn ein Antisemit für Israel Partei ergreift

Aber beliebig ist das alles dennoch nicht: Breivik hat bis zur letzten Konsequenz vorgeführt, was es heißt, wenn ein Antisemit für Israel Partei ergreift. Er verwandelt sich genau in das Monster, das die Antizionisten in Israel verkörpert sehen wollen. Die Jugendlichen der sozialdemokratischen Jugend, die er tötete,übten sich auf ihrer Ferieninsel in antizionistischer Solidarität mit den Palästinensern und der „Free Gaza“-Flotte, und (wie einige wenige Medien berichteten) als der Massenmörder sie jagte, glaubten manche von ihnen noch, es handle sich um eine zur politischen Belehrung inszenierte Vorführung israelischen „Staatsterrors“; sie fielen Breivik deshalb umso leichter zum Opfer.

In ihrer Ungeheuerlichkeit übertrifft Breiviks Tat jene, die wirklich als seine Vorgänger gelten könnten: den „Una-Bomber“ Ted Kaczynski in den USA, von dem er auch einiges in sein Manifest übernommen hat, oder den Briefbombenattentäter aus der Steiermark Franz Fuchs, der sich als „Bajuwarische Befreiungsarmee“ ausgegeben hatte. Diese Steigerung hängt fraglos mit dem neuen Bezugspunkt zusammen, den Breivik besitzt, mit der übermächtigen Konkurrenz, die er in den djihadistischen Rackets erblickt. Der „Una-Bomber“ nahm in seinem Irrsinn noch die technologische Elite ins Visier, um gegen die Umweltverschmutzung zu kämpfen; die „Bajuwarische Befreiungsarmee“ eröffnete ihren wahnhaften „Partisanenkampf“ gegen die ‚Verschmutzung’ des „Volks“. Gemeinsam ist ihnen, dass hier das Politische sich aus einem bestimmten Grund nur noch unmittelbar aus ihrer individuellen Psychopathologie erschließen lässt: Dieser Grund besteht darin, dass ihnen etwas fehlt, was sie erst zur fanatischen Gemeinschaft und zum terroristischen Racket befähigen würde. Daraus resultiert eine Gefährlichkeit, die sich mit politischen Mitteln im Grunde nicht bekämpfen lässt, sondern nur mit Psychiatrie und Polizei.

Andererseits bleibt die Frage, ob solche Attentäter gerade darin nicht wiederum etwas Politisches verkörpern; ob Breivik, eben strikt als Psychopath betrachtet, den gegenwärtigen Zustand bestimmter Kräfte, die unter das Schlagwort „Rechtspopulismus“ subsumiert werden, in extrem verzerrten Zügen widerspiegelt. Aber auch da wäre zu präzisieren: Sein Manifest beruft sich in ähnlicher Weise auf Geert Wilders wie auf eine „Wiener Schule“, womit wohl die FPÖ gemeint sein dürfte. Der Punkt, der in Breiviks Manifest keine Wichtigkeit bekommen darf, von dem aus sich aber die Methode seines Wahns erst erschließt, wäre auch hier der entscheidende, um zu differenzieren. Offiziell antisemitisch zu sein, ist fast überall mehr oder weniger tabu. Den Hass auf die Juden aber hinter dem Hass der Djihadisten auf das Abendland zum Verschwinden zu bringen und die „Holocaust-Religion“ zu dekonstruieren, weil sie Deutschland und dem Nationalismus in Europa schade, wie Breiviks Manifest es fordert, dieses Manöver ist der Verfassung des postnazistischen Subjekts – postnazistisch im engsten Sinn verstanden – wie angemessen, denn die Leistungen der Vergangenheit, die in der Vernichtung der Juden kulminierten, dürfen unter keinen Umständen, auch nicht im Konkurrenzkampf mit dem Islam, angetastet werden, weil sie die Grundlage der eigenen Gesellschaft sind.

Es entspricht auch exakt der aktuellen Politik der FPÖ, die neuerdings eine Wende im Verhältnis zu Israel herbeizuführen sucht, ohne darum etwa die Sympathien für die Politik der Islamischen Republik Iran preiszugeben. Das Problem ist nur, dass es sich hierbei noch immer um eine Partei und nicht um das Hirn eines Psychopathen handelt, und das bedeutet für ihre Funktionäre und Mitglieder, da
ss sie sich zwangsläufig in heillose Widersprüche verwickeln, kaum noch zu einer längerfristig geltenden Parteilinie zusammenfinden können, in einem Chaos der gegensätzlichen Parteitaktiken sich untereinander isolieren, zusammengehalten nur durch das Grinsen ihres Führers H. C. Strache. Aber auch das entspricht der Verfassung des postnazistischen Subjekts, und so kann die Partei, je mehr sie diffundiert, vermutlich mit umso mehr Zuspruch aus der Bevölkerung rechnen, die sich ebenso nach dem Ausnahmezustand sehnt, wie sie ihn fürchtet.

Breivik ist der terroristische Quisling dieses postnazistischen Subjekts. Nicht die Fehler der NSDAP wiederholen: Das ist der Kern seiner Methode – und zum Ungeheuerlichen dieser Methode gehört auch, wie viel an Vorwand sie dem linken Antisemitismus liefert und noch liefern wird.

Source: Lizaswelt